Mit "Adleraugen" über Unterfranken

Luftrettungsstaffel Bayern e.V. mit eindrucksvoller Bilanz für 2004.
Bernd Große führt weiterhin die Flugbereitschaft Unterfranken.

Der wiedergewählte unterfränkische Flugbereitschaftsleiter der Luftrettungstaffel Bayern e.V. (LRSt) – Bernd Große, Rüdenhausen – konnte vergangene Woche im Rahmen der satzungsmäßigen Neuwahlen in Würzburg, beeindruckende Zahlen für das Einsatzjahr 2004 vorlegen. Insgesamt hat die unterfränkische Flugbereitschaft 1.837 Flüge absolviert und dabei 1.653 Flugstunden zur Unterstützung von Katastrophenschutz- und Forstbehörden erbracht.

Der Großteil – 1.816 Flüge mit einer Gesamtflugzeit von 1.613 Stunden – wurde von den insgesamt 28 Einsatzflugzeugführer/-innen unentgeltlich durchgeführt. Hierzu stellten vier unterfränkische Fliegerclubs 12 Flächenflugzeuge bereit.

Bei den Flügen wurden unter anderem ein Wald-, vier Flächenbrände, ein Kfz-Brand und eine Gewässerverschmutzung beobachtet, lokalisiert und den zuständigen Behörden gemeldet. Auch außergewöhnliche Einsätze, wie die Suche nach einem entlaufenen, wertvollen Rettungshund, drei Suchen nach vermissten Personen, sowie die Erstellung von Luftbild-Dokumentationen für Behördenzwecke sowie die Meldung von Verkehrsunfällen und –staus waren 2004 Bestandteil des Aufgaben- und Leistungsspektrums der LRSt.

Die Flugbereitschaft Unterfranken der Luftrettungsstaffel Bayern e.V. umfasst die vier Stützpunkte Mainbullau, Hettstadt, Bad Kissingen und Haßfurt. Von diesen Flugplätzen aus führen die ehrenamtlichen Piloteninnen und Piloten auf Anforderung der Dienststellen des Freistaates zusammen mit ausgebildeten Luftbeobachtern von Katastrophenschutz, Forst und Kreisverwaltungsbehörden Einsatzflüge durch. Diese erfolgen überwiegend für den vorbeugenden Waldbrand-, Hochwasser-, Umwelt- und Borkenkäferschutz. Die Einsatzflugzeuge sind zu diesem Zweck für den Einbau von KatS-Funkgeräten vorgerüstet, um eine Führung der Boden-Einsatzkräfte aus der Luft zu gewährleisten. In Zeiten erhöhter Waldbrandgefährdung steht in Unterfranken ein "Schnelles Einsatzflugzeug" SEF auf dem Flugplatz Giebelstadt zur Verfügung. Dieses kann in kürzester Zeit gemeldete Schadens- bzw. Brandstellen anfliegen und einen genauen Lagebericht für die Einsatzkräfte am Boden erstellen. Im vergangen Jahr war das SEF in fünf Einsätzen erfolgreich gefordert.


Das erfolgreiche Team der Flugbereitschaft Unterfranken wurde einstimmig wiedergewählt:
v.l.: Engelbert Kess, Stützpunktleiter Bad Kissingen, Steffen Gerschner, Stützpunktleiter Mainbullau, Flugbereitschaftsleiter Bernd Große, Stützpunktleiter Hettstadt, Stellvertreter und SEF-Pilot Karl Herrmann jr, Kurt Seger, Stützpunktleiter Haßfurt.